Zusammen mit La Maxima 79 wird Fabrizio Zoro am 27.12.2019 das neue Album "#Resilienza" veröffentlichen nach der Veröffentlichung von iLatin3 vor wenigen Monaten, scheint es, dass Fabrizio ununterbrochen gearbeitet hat und viele gute Ideen umgesetzt werden wollen.
Im Oktober konnte ich schon einige Stücke des neuen Albums hören und war begeistert.
Ich habe Fabrizio nun wiedergetroffen und bei dieser Gelegenheit fünf Fragen zu "#Resilienza" gestellt:
Zur Weihnachtszeit möchte ich dieses Jahr etwas anregen und dies mit einer Bitte an Eich verbinden! Das Thema "Klimawandel" stand im Jahr 2019 hoch im Kurs und es scheint, als ob viele Menschen endlich aufwachen und etwas tun wollen. Selbst mit Kleinigkeiten kann man schon etwas bewirken, die meisten würden uns dabei kaum einschränken und dabei helfen, dass nicht noch mehr klimaschädliche Gase freigesetzt werden.
Eine schöne Liste mit solchen "Kleinigkeiten" habe ich hier gefunden: Wie kann man Nachhaltigkeit fördern und ökologischer Leben?
Eins ist mir dieses Jahr besonders wichtig: Zu Silvester geben wir in Deutschland jedes Jahr viele Millionen Euro aus, um zu knallen und Raketen abzuschießen. Die Emissionen sind in jeder Stadt enorm und entsprechen einem vielfachen dessen, was der Verkehr produziert. Schätzungen sprechen von vermuteten 133 Millionen Euro, die 2019 für Böller ausgegeben werden. Das müsste nicht sein. In Spanien wird beispielsweise auch nicht geknallt und man feiert stattdessen und geht tanzen :)
Auf vollen Tanzflächen, mitunter mit wenig Licht, und so manchem Tänzer, der seine Partnerin durch ausufernde Figuren beeindrucken will, ist es mitunter nicht immer einfach, nicht verletzt zu werden. Jeder der länger tanzt, weiß, wie anstrengend das sein kann.
Die oberste Regel beim Tanzen ist immer: „Verletze niemanden“!
Das schließt natürlich auch ein, dass man so tanzt, dass man auch niemanden unabsichtlich verletzt. Rücksichtnahme und die jederzeitige volle Kontrolle über sich und den/die Partner(in) ist also höchstes Gebot.
Ich denke in jeder Szene gibt es auch immer einen "Horst", der alle plattwalzt, und das mitunter schon seit Jahren. Wenn man andere Paare tritt oder in sie hinein läuft, ist dies kein Kavaliersdelikt und es ist nicht nur rücksichtslos und peinlich, sondern auch gefährlich! Beim Autofahren wäre es doch auch sehr seltsam, ständig vor andere Autos zu fahren, sie auszubremsen oder sie zu streifen oder zu rammen - warum also beim Tanzen?
Dustin Richie hatte die letzten Jahren in der Bachatasezene unglaublichen Erfolg, nachdem er vor kurzem auf dem iLatin3-Sampler sogar mit einem Salsa (Dustin Richie & Johnny Vazquez - Azafata) zu hören war, hat er nun seine neuste Bachata-Single veröffentlicht. Sie ist mit einem tollen Video bei Youtube zu sehen: Dustin Richie - El Deseo.
Die phantastischen Tänzer in dem Video sind übrigens sein Bruder Alain mit seiner Frau Eve, die beide in Valencia leben und unterrichten.
Vielen Dank an alle, die mir bisher Feedback zu den vorherigen zwei Artikeln gesendet hatten. Insgesamt ist es nicht ganz so einfach, einen kompletten Musikstil in seiner Entwicklung über fast 60 Jahre hinweg abzubilden und nachzuvollziehen, da sind also sicher noch Lücken vorhanden.
Aber Euer Feedback war zu 99% positiv, sodass ich denke, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Mir selbst hat es auch Spaß gemacht, mich da tiefer einzuarbeiten.
Hier kommt nun der dritte und abschließende Teil, der sich mit den letzten 10 Jahren und der Aufspaltung in 2-3 Musik und Tanzstile beschäftigt. Diese Entwicklung ist noch lange nicht beendet und ich bin gespannt, wie wir diese Phase in 5-10 Jahren bewerten werden.
Übrigens: Zum Thema "Bachata" hatte ich im letzten Jahr schon einen Blogartikel geschrieben. Ihr findet ihn hier: Bachata Quo Vadis - wie wird es mit Bachata sensual weitergehen?
Hier ist nun der zweite Artikel meiner Reihe über Bachata und seine Entwicklung. In diesem Artikel geht es um die Zeit der 1990er Jahre bis zum Ende des ersten Jahrzehnts der 2000er Jahre.
Bachata verändert sich in dieser Zeit als Genre enorm und verliert (endlich) seinen schlechten Ruf. Es ist auch eine Epoche, in der Bachata populärer wird und beginnt Lateinamerika zu verlassen und nach und nach die USA, Europa und den Rest des Planeten zu erobern.
Die Geschwindigkeit der Entwicklung des Bachata von den Ursprüngen bis 2010 hat enorm zugenommen, und trotzdem sieht es gegen Ende der 2010er schlecht aus. Die Popularität nimmt ab, die Leute sind vom Stillstand der Musik und vom recht eingeschränkten Tanz gelangweilt.
Bachata ist weltweit momentan so populär, wie noch nie zuvor. Immer mehr Menschen möchten diesen Tanz lernen und sind durch die schönen Bewegungen inspiriert. Sensual-Partys, mit 100% oder zumindest 50% Bachata findet man immer mehr! Dabei ist die Musik schon fast 60 Jahre alt (und der Tanz ist fast genau so alt).
Zum Hintergrund wissen aber gerade die vielen neuen Tänzer aber oft nicht so viel, deswegen dachte ich daran Artikelserie mit Grundlagen über die Entstehung und die Geschichte des Bachata, den Tanz und die Musik zu schreiben und so diesen phantastischen Tanz, die einmalige Musik und die verschiedenen Strömungen des Tanzes zu würdigen. Viel Spaß beim Lesen.
Beginnen möchte ich mit der musikalischen Entwicklung des Bachata und den Anfängen, die in der Dominikanischen Republik zum Ende der Diktatur in den 1960 Jahren liegen. Wenn ihr übrigens andere Informationen oder Sichtweisen habt, bitte kommentiert dies bei Facebook oder hier in der Kommentarfunktion. Ich habe versucht alles zu recherchieren, aber natürlich gibt es da immer Grenzen. Euer Input ist wie immer willkommen.
Noch eine letzte Anmerkung zu den Jahreszahlen der Phasen. Sie sind nicht immer auf ein bestimmtes Jahr festzulegen, also nicht als absolut zu betrachten.
Nach drei Tagen ging der diesjährige Salsaevent zuende. 10 ganz unterschiedliche Workshops mit den besten Lehrern, die man sich wünschen kann. Dazu hatten wir am Freitag und Samstag zwei spitzenmäßige Partys, mit Top-DJs sowie einem Gastauftritt von Bachatasuperstar Dustin Richie. Das war der absolute Hammer! Er performte "Sed de Ti" und die Ballade "Tú", zwei seiner größten Hits.
Die Workshops waren zur Hälfte Salsa und zur Hälfte Bachata. Während Victor und Helena modernen Bachata Sensual unterrichteten und dabei für jeden Geschmack etwas dabei hatten, gaben Rodrigo und Bersy zwei Stunden zum Thema Musicallity und Geschichte & Evolution des heutigen Salsa und zwei Stunden Partnerwork, wo die beiden das vorher gelernte anwendeten und in eine Partnerworkfigur brachten. Für jeden war somit etwas dabei.
Letzte Woche war ich im Urlaub in Italien bei Freunden von mir im Norden der Toskana. Eigentlich wollte ich am Samstag schon zurück nach Deutschland, um so dem Ferienrückreiseverkehr zu entgehen, als mich mein Freund Fabrizio Zoro, der Gründer und Chef von La Maxima 79, anrief und mich zu einem Gig mit ihm als DJ in Viareggio einlud.
Ich war natürlich sofort Feuer und Flamme und verschob meine Rückreise um einen Tag. Ich kann schon Mal verraten, dass es sich gelohnt hat, auch wenn ich am nächsten Tag über 3 Stunden Stau zusätzlich zu ertragen hatte. ;-)
Ich war pünktlich in der Capannina und trag Fabrizio am DJ-Pult. Der Abend begann gegen 22.30 Uhr mit Tanzkursen, welche immer in der „Capannia Di Viareggio“ vor den Partys stattfinden.
Vom 20. bis zum 23. September war in Frankfurt eines der für mich schönsten Festivals dieses Jahr. Das Sensual Meeting Frankfurt in der Motsi Mabuse Taunus Tanzschule hatte zu einem fairen Preis jede Menge Bachata und Zouk Workshops, die eingerahmt wurden von drei Partynächten mit jeweils drei Tanzflächen (Zouk, Bachata und Salsa/Cha Cha Cha).
Die Liste der Artisten und der DJs konnte sich sehen lassen und auf den Tanzfläche war die ganze Nacht super Stimmung. Die Videos der Shows sind weiter unten verlinkt!
Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr.
In der „Zeit“ wurde am 3.8.2019 ein Artikel zum Thema Rollenverständnis des Tanzens publiziert. Der Titel "Er führt, sie folgt". Die ersten zwei Zeilen sagen uns „Jeder Paartanz ist eine soziale Pirouette zurück ins 19. Jahrhundert. Tanzen sollte sich ändern. Es braucht da nur einen kleinen Dreh.“
Der Artikel startet mit einer Nacht in einem Latin-Club an der spanischen Costa Blanca und erzählt von einer Tänzerin, die den Autor Tobias Landwehr führt, weil er es nicht hinbekommt. Schon hier beginnt der große Widerspruch: eine Frau führt ja hier einen Mann, dann im Folgenden wird aber herausarbeitet, dass vor allem die Frauen sich beim Tanzen ja nur führen lassen dürfen und so ihre Rolle fest zementiert sei. Tobias, wenn Sie wüssten, was wirklich los ist… ;-)
Jede Nacht stehe ich hier in Spanien in den Clubs und höre der Musik zu. Natürlich laufen auch im Radio viele interessante Sachen, so dass ich mal mal eine Liste mit den meistgespielten Stücken (nach meiner subjektiven) Wahrnehmung wiedergebe. Große Hilfe ist natürlich immer die "Blaue App" ;-)
Dazu ist anzumerken, dass hier jede Nacht zu 90% kommerzielle und bekannte Stücke laufen. Es läuft fast nie etwas unbekanntes, höchstens mal später in der Nacht so ein zwei Perlen, oft dann alte Mambos.
So wie bei uns in Deutschland, dass vieles Nachts eher unbekannt ist, aktuelle Hits gerne vermieden werden und sich nicht viel wiederholt, so etwas gibt es hier nicht! Die Tänzer wollen und fordern aktuelles und vor allem bekanntes! Kennen Tänzer die Stücke, dann oft sogar auch perfekt auswendig und sie freuen sich darauf, diese sowohl bei Bachata als auch beim Salsa zu interpretieren. Musicallity pur!
Ich bin ja jedes Jahr mehrfach in Südspanien und beobachte hier die Szene genau, da die Trends hier, mit etwas Verzögerung, ja auch dann zu uns in den Norden kommen. Manches ändert sich hier sehr schnell und wer die entsprechenden Blogartikel der Vorjahre liest, wird vielleicht manches wiederfinden, was nun auch bei uns ganz normal ist. Da ich noch 3 Wochen hier bin, werde ich diesen Artikel nach und nach ergänzen, schaut also nochmal rein!
Generell läuft in allen Läden hier in Spanien sehr viel Bachata. es ist echt super viel. Das meiste davon bekannte und kommerziell erfolgreiche Lieder, die jeder kennt und auch interpretieren kann.
Mal kurz eine Info in eigener Sache! Da ich zu Zeit ja in Spanien bin und hier die Tanzszene genießen kann, filme und fotografiere ich momentan sehr viel. Fast täglich nehme ich an Tanzkursen teil und teile dann diese Filme auch in meinem Youtubekanal. Genauso filme ich Nachts Socialdances und wenn ich der Meinung bin, dass es sich lohnt, dann teile ich diese ebenfalls. Fast an jedem Tag des Wochenendes sieht man in den Clubs phantastische Shows. Auch diese filme und teile ich.
Meine Socialmediakanäle, der Instagramkanal "Salsainfo" und mein Youtubekanal "Salsainfo.org" werden also täglich mit News aus der Tanzszene versorgt. Auch hier im Blog und meinem Facebookaccount "Holger Salsainfo" tauchen oft neue Meldungen auf.
Schaut also immer mal rein, da ich nicht dazu komme, so wie sonst alles in den deutschen Facebookgruppen zu teilen. Alle Kanäle könnt ihr abonnieren und ich freue mich über jeden Follower und jeden der meine Links teilt. :-)
Leser meines Blogs wissen, dass ich selten spontan Artikel veröffentliche. Meisten liegen Artikel hier wochen- oder monatelang und werden immer mal wieder ergänzt, bis ich sie schließlich veröffentliche. Heute möchte ich damit aber brechen, da ich gerade noch so euphorisch von dem bin, was ich gerade erlebt habe, sodass ich meine Gedanken gleich teilen möchte. Ich hoffe, der Text wird dadurch nicht zu chaotisch.
Denn heute hatte ich das große Glück bei einem Workshop in Malaga einen wirklich großen Tänzer und vor allem Gelehrten in der Geschichte des Salsa kennenzulernen. Die Sprache ist von Rodrigo Cortazar, der seit ca. 2 Jahren zusammen mit Bersy Cortez weltweit auf allen Kongressen zu den absoluten Highlights zählt. Seit heute, weiß ich nun auch warum :-)
Rodrigo Cortazar ist aus Mexiko, lebte lange in den USA und ist eine der Personen, die sich sehr tief in die Hintergründe des Tanzes eingearbeitet hat. Sein profundes Wissen über Verbindungen zwischen den einzelnen Tänzen bis hin zu aktuelen trends und Moden ist enorm. Neben den üblichen Workshops, die bei ihm aber immer auch mit reichlich Hintergrundwissen gewürzt sind, bietet er auch reine Theoriekurse an.
Im März 2016 habe ich ein Tanzvideo von Daniel und Desiree beim Frankfurter Kongress veröffentlicht, welches einen in meinen Augen wunderbaren Bachata Sensual Workshop zeigt. Durch die nicht enden wollende Kontroverse um Bachata Sensual, Daniels perfekt sitzende Jeans, ein tollen (aber auch kontroversen (weil italienischen) Musiktitel und Desirees Allerwertesten entstand eine bis heute andauernde Diskussion, die dazu führte, dass das Video viral ging.
Seit vorgestern habe ich nun mit dem Video die 8 Millionenmarke geknackt. Vielen Dank an alle dafür!
Wenn jemand mehr über die Hintergründe lesen möchte: letztes Jahr hatte ich zur Feier der 6 Millionenmarke eine Analyse dazu veröffentlicht: Ein Video geht viral!