Jeden Sommer gibt es einige große und wichtige Salsa- und Bachatafestivals: Hamburg, Frankfurt, Rovina in Kroatien und Benidorm in Spanien. Letzterer ist bei uns nicht so bekannt, was vor allem an der südeuropäischen Auslegung und auch der Entfernung liegt.
Benidorm liegt in der Nähe von Alicante und ist eine klassische Beton-Touristenhochburg. Der Quadratmeter hier ist ähnlich stark bebaut und bewohnt wie in New York... sagt man :)
Das Festival in Benidorm dauerte dieses Jahr zwei Wochen, wobei die erste Woche Bachata und Cuban/ Timba und die zweite Woche Salsa als Schwerpunkt hatte.
Kizomba fand so gut wie gar nicht statt, was mal wieder zeigt, dass dieser kommerzielle Trend hier in Spanien definitiv lang vorbei ist. Das Festival kann getrost als größtes und bekanntestes Festival Spaniens bezeichnet werden. Für eine Woche ist Benidorm die Salsahauptstadt Spaniens.
Austragungsort war das Grand Hotel Bali, am Stadtrand von Benidorm. Ein wirklich gutes und sehr großes Hotel, mit Pools und mehreren großen Workshopräumen sowie dem Christal Palace, einer großen Halle für die am besten besuchten Workshops uns die Salsapartys.
Organisator ist der weltbekannte DJ Pablo Bat. Mit vorbildlicher Organisation und viel Geschick, schafft er es jedes Jahr die besten DJs, Tänzer, Choreographen, Livebands und Showacts unter Vertrag zu nehmen. Für mich war es eine Ehre als Fotograf und Filmer dort zu sein!
Der wesentliche Unterschied zu Kongressen in Deutschland ist das enorme Niveau. Nicht nur bei den Kursen, wo ausschließlich die Creme de la Creme Kurse gab, auch bei den Shows und vor allem beim Publikum. David Swing von Rumbame Dans sagte mir, dass er schon viele Jahre dort hingeht und seiner Meinung nach in Benidorm 80% der Zuschauer mehr als genau wissen und verstehen, was zum Beispiels in den Shows gezeigt wird, da eben sehr viele der Teilnehmer auch selbst unterrichten und Showacts haben.
Meiner Meinung nach stimmt das. ich habe bei den Socials noch nie ein dermaßen hohes Niveau erlebt. Wirklich jeder Tänzer war absolut sicher in vielen Stilen (on1, on2, Pachanga, Rumba, Cha Cha etc.) und konnte gut die Musik interpretieren. Viele hatten ausgesprochen viel "Sabor" beim Tanzen.
Und noch einen Unterschied fand ich bemerkenswert: 0,33l Wasser kosteten 2 Euro, Softdrinks und Bier 3 Euro, Shots 2.50, Cocktails 5 oder 6 Euro. Das finde ich besonders beim Wasser wirklich klasse und man hat als Kunde nicht den Eindruck wie eine Weihnachtsgans ausgenommen zu werden. Davon könnte man sich bei uns gerne eine Scheibe abschneiden!
Ich werde in den nächsten Tagen einiges an Fotos und eine Menge an Filmen in meinem Youtubekanal veröffentlichen, dann könnt ihr selbst mal schauen.
Ich freu mich auf jeden Fall auf das nächste Jahr, wenn das Motto wieder heißt: "Benidorm, a ti te llama"
Wer neugierig auf das Festival geworden ist, findet hier die Homepage BSC mit Infos usw.